Stein des Monats


Der Hyazinth (Zirkon)

Aufgrund seiner magmatischen Entstehung wird Zirkon bevorzugt dann wirksam, wenn wir eine neue Idee verwirklichen wollen. Zirkon kann mildes Interesse an einer Sache in das Feuer der Begeisterung verwandeln. Jedoch steht nicht die Tat, die Ausführung einer Idee im Vordergrund, sondern die geistige Auseinandersetzung in Planung, Prüfung und Reflektion. Darauf weist auch die tetragonale Kristallstruktur hin, die sich oft so darstellt, dass auf eine impulsive, spontane Tat hin erst in zweiter Linie das Nachdenken und Überlegen erfolgt. Leicht gerät man dann in einen Begründungszwang, um der vollzogenen Handlung einen Sinn oder eine Notwendigkeit zu verleihen. Zirkon hilft hier, Tat und Denken in ein harmonisches Verhältnis zu bringen, um frühzeitig Wichtiges und Unwichtiges zu erkennen, sowie Wesentliches und Unwesentliches zu trennen. Diese Fähigkeit wird gefördert durch den Gehalt an radioaktiven Elementen. Radioaktivität erinnert uns an die Vergänglichkeit aller Dinge, selbst wenn wir nur die Information "radioaktiv" mittels des Zirkons  erhalten. Das verwundert nicht, entsteht sie doch durch den Zerfall der Materie selbst. Betrachten wir  unser Leben nun unter diesem Aspekt der Vergänglichkeit, so gewinnen manche Aspekte plötzlich an Bedeutung, während andere völlig nebensächlich werden. 

Quelle: Die Heilsteine der Hildegard von Bingen, Michael Gienger